verfasst am 22.04.2025 von Johannes Setz
Tag 2 in Kreta – auch bekannt als der “aktive Ruhetag”, weil noch niemand in den Gi geschwitzt hat. Nach der Anreise gestern Abend durften wir heute tun, worauf wir Lust hatten – natürlich alles im Zeichen der spirituellen Wettkampfvorbereitung. Team Museum (aka „Team Bildungselite“, zu dem ich mich stolz zählen darf) machte sich auf den Weg nach Heraklion. Zwischen minoischen Fresken, uralten Amphoren und der legendären Scheibe von Phaistos kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus – und dachten uns heimlich: „Wenn die damals schon Karate gekonnt hätten, wären die Mykener gar nicht erst gekommen.“ Danach ging’s weiter zum Sportzentrum – dem Ort, an dem ab Freitag geschwitzt, gekämpft und vielleicht auch ein bisschen Geschichte geschrieben wird. Spoiler: Der Ort hat Atmosphäre. Und Hallenboden.



Andere Teammitglieder haben den Tag maritimer verbracht: Im Aquarium und Reptilienmuseum von Hersonissos wurden Fische, Kraken, Schlangen und allerlei Krabbelgetier bestaunt. Auch eine respektvolle Begegnung mit einer Schildkröte wurde gemeldet. Und dann gab’s noch Team Entspannung: ein Spaziergang hier, ein Kartenspiel da, Kaffeetscherl freddo (you name it) – mentale Stärke deluxe ganz nach dem Motto: Massieren und massieren lassen. Und dann war da noch der Eine, der beschlossen hat, spontan den nahegelegenen Berg zu besteigen – vermutlich auf der Suche nach innerer Erleuchtung oder einfach nur besserem Handyempfang.



Fazit: Ein Tag zum Ankommen, zum Aufatmen. Kultur, (etwas) Sonne, gutes Essen – und noch kein einziger Mawashi Geri. Morgen geht’s dann wahrscheinlich schon ernster zur Sache. Heute sagen wir aber: Oss – und gute Nacht! Mit Karate im Herzen und Sand in den Schuhen.