Entgegen der allgemeinen Annahme Karate sei lediglich eine Sportart, bei welcher der Kampf eines Einzelnen im Vordergrund steht, leben wir Trainierende in jedem Training und bei jedem Wettkampf die Vielseitigkeit des Karate-Dō. Jeder Einzelne hat am Beginn seines Karate-Weges „klein“ begonnen – die einen ebenso körperlich, alle jedoch geistig im Sinne der Unwissenheit, was Karate-Dō bedeutet.
Karate – Zu Wissen was Karate-Dō bedeutet ist der erste Schritt, um auf eine erfolgreiche Karate-Laufbahn zu treten. Auch wir heutigen Nationalteam-Mitglieder kamen als Anfänger des Karate-Dō ganz schnell auf die erste Bedeutung: Kara Te = Leere Hand. Waffenlos unsere Hände und Füße zu Waffen zu machen, diese im Training gezielt einzusetzen, aber auch zügeln zu können lag schnell klar vor unseren Augen. Immer wieder wurde uns klar, dass diese für uns so bedeutsame Kampfkunst aus den sogenannten „3 Säulen des Karate-Dō“ besteht: 1) Kihon (Grundschule), in dem wir die Grundtechniken erlernen, 2) Kata (Form) zeigt die Entwicklung, sowie die Ausführung der Techniken und lässt die Kunst des Kampfes nach Außen tragen, 3) Kumite (Freikampf) lebt von der spontanen Anwendung von Technik, Präzision und dem Respekt des Gegenübers.
Dō – Es zu leben und das Ziel die Kampfkunst vollends zu begreifen – diesen Weg versuchen wir Karateka zu finden und zu folgen. Ganz im Sinne „der Weg ist das Ziel“ – Dō, unser Weg. Wie es in der Natur eines Weges liegt, birgt dieser auch Abzweigungen und verläuft nicht immer geradlinig. Ebenso geht es mal bergauf, aber auch mal bergab. Dies beschreibt sehr gut, dass in einem jeden einzelnen „Karateleben“ die Trainings, Wettkämpfe und die geistige, sowie körperliche Entwicklung nicht immer gleicht verläuft.
Team – Umso mehr sind wir davon überzeugt, dass jeder Einzelne ohne (s)ein Team (im Verein, im Verband, im National-Team) stolpert, fällt, vor Erschöpfung aufgibt oder sich möglicherweise verirrt. Daher möchten wir als Nationalteam ganz klar festhalten: als Team zu trainieren, zu schwitzen und zu erleben steht ganz klar an oberster Stelle unserer Motivation.
Der Countdown läuft – noch gut 3 Monate harte Arbeit bis zu den SKIF Weltmeisterschaften. Die Körper schuften, die Köpfe rauchen. Nichtsdestotrotz bleibt die besondere Freude, dass jeder Einzelne nicht nur sich selbst, sondern das gesamte SKIAF Nationalteam, den gesamten SKIAF Karate-Bundesverband und als SKIAF Karateka unsere Nation bei den Weltmeisterschaften vertreten darf.