Freundschaftsturnier Salzburg-Cup in Henndorf/Wallersee
verfasst am 10.04.2022 von Claudia Hiptmair und Gerhard Pichler
Nach 2 langen Jahren Meisterschaftspause, fand endlich am Sonntag, den 03.04.2022 nach dem Tageslehrgang in Straßwalchen auch das erste Turnier, und zwar in Henndorf der Salzburg-Cup statt. Das Turnier war nicht nur für Mitglieder des Veranstalters Landerverband Salzburg, sondern wurde als Freundschaftsturnier für alle SKIAF Karateka durchgeführt. Meisterschaften sind nicht nur wichtig, um zu sehen, wie gut die eigene Technik ist, sondern auch für das gemeinsame Miteinander. Und so war die Freude groß, wieder alte Bekannte und viele neue Gesichter zu sehen.
Aufgrund der Pandemie gab es nun länger keine Möglichkeit in den großen Gruppen auf Verbandsebene zu trainieren oder Wettkämpfe zu veranstalten. In Oberösterreich fand das letzte regionale Turnier im Februar 2020 statt. Österreichweit wurde der Kinder- und Jugendcup im Oktober 2019 ausgetragen, die Salzburger Landesmeisterschaft liegt sogar drei Jahre zurück. Seit Ende Februar 2022 fanden nun wieder die ersten Lehrgänge statt, sodass auch die erste Meisterschaft folgen konnte.
Der Beginn der Meisterschaft wurde so gestaltet wie auch jedes Training im Karatedo für alle vom Anfänger zum Schwarzgurt: mit dem gemeinsamen Seiza, Shōmen ni Rei = Gruß nach vorne, Sensei ni Rei = Gruß zum Meister und Oatagai ni Rei = Gruß zu den Mitübenden. Gefolgt vom gemeinsamen Aufwärmen angeleitet von Vera Paar (Mitglied der Technischen Kommission der SKIAF und Vorstandsmitglied des Landesverbands Salzburg).
Die einleitenden Worte zum Turnier sprach Gerhard Pichler (ebenfalls Mitglied der TK und Vorstandsmitglied des Landesverbands Salzburg). Er erinnerte daran, dass der Wettkampf im traditionellen Karatedo zwar keine Hauptrolle einnimmt, jedoch wichtig für die Weiterentwicklung eines jeden Karateka ist, gerade wenn es darum geht, sich auf ernste und stresserfüllte Situationen vorzubereiten. Das "Trainieren" solcher Situationen mittels Wettkämpfen schenkt Selbstvertrauen, nicht nur für das eigene Karate, sondern auch für andere Bereiche im Leben, sei es zum Beispiel bei Prüfungen in der Schule oder für Präsentationen im Beruf.
Vor der allgemeinen Begrüßung und Nennung der Kampfrichter richtete Gerhard das Wort an die rd. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bedankte sich herzlich fürs Dabeisein. Er hob hervor, dass sie alle gerade in diesen schwierigen Zeiten den maßgeblichen und großartigen Beitrag zum Gelingen der Veranstaltung leisten, weil sie entweder durchgehalten und weitertrainiert oder sogar trotz Pandemie mit Karate neu angefangen haben. Die durch die Teilnehmer vertretenen Dojo wurden aufgezählt und alle Schiedsrichter applaudierten für diese.
Anschließend stellte Gerhard die Kampfrichter namentlich vor und bedankte sich gleichzeitig sowohl bei den auswärtigen, als auch bei jenen vom Salzburger Dojo für die tatkräftige Unterstützung. Ebenso ergingen Dankesworte an alle weiteren Helfer an den Pooltischen, am Buffet sowie an das gesamte Dojo Henndorf als Ausrichter des Cups. Es folgte die offizielle Eröffnung des Turniers durch den Salzburger Landesverbandstrainer Andreas Brodinger.
Nach der Begrüßung und dem Aufwärmen mit Vera ging es mit den Kihon-Bewerben (Anm. Grundtechniken) los. Hier mussten die Teilnehmer gesamt 6 Einzel-Techniken zeigen. Auch da sah man das tolle Miteinander, indem die Größeren bzw. Älteren den Weißgurten beim Gürtelbinden halfen und ihnen Mut zusprachen. Neu bei dieser Meisterschaft war, dass bei einer Trostrunde auch jene, die in der 1. Runde ausgeschieden wären nochmal antreten durften. Kampfrichter Gerhard hat so nette, tröstende und aufmunternde Worte gesagt, dass auch die Verlierer in der Trostrunde nicht weinen mussten: „Du hast das gut gemacht, sieh es als Übung“.
Für manche Teilnehmer verwirrend war, dass beim Aufstellen nur die Vornamen genannt wurden, da doch einige denselben Vornamen hatten. Aber mit Hilfe der Schreiberlinge schafften es zum Schluss dann doch alle auf dem richtigen Platz ;)
Beim Salzburg-Cup wurden die Kata-Bewerbe Mädchen und Jungen bzw. Damen und Herren gemischt durchgeführt, was auch für frischen Wind sorgte. Besonders die Kata von Vera Paar wurde von vielen bewundert und sie hat verdient damit den 1. Platz gewonnen.
Den Abschluss bildeten die Kumite-Bewerbe, bei welchen die Karateka das Gefühl für Freikämpfe wieder üben konnten, ebenso wie die Schiedsrichter ihre am Vortag beim Lehrgang im Straßwalchen aufgefrischten Kampfrichter-„Techniken“ trainierten.
Trotz der langen Pandemie-bedingten Pause wurde in allen Dojos fleißig weiter trainiert, ob online oder dann wieder in der Halle, und das sah man auch an den sehr guten Leistungen beim Salzburg-Cup. Bei dieser Meisterschaft stand der Übungscharakter und das gemeinsame Tun im Mittelpunkt. Besonders toll fand ich, dass sich auch schon neue Freundschaften entwickeln konnten, obwohl man sich noch nie getroffen hatte (siehe Foto Katrin Götzendorfer und Anja Piereder).
Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen bei der nächsten Meisterschaft oder beim nächsten Lehrgang.
Oss