Webshop | Beiträge | Kontakt | Impressum

Kurzbericht zum Sommertrainingslager der SKIAF 2024

verfasst am 01.08.2024 von Johannes Hofer

Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn man es nicht ständig wärmt. Dieser Ausspruch stammt vom Gründer des Shotokan Karate Stils Gichin Funakoshi (1868 – 1957). In diesem Sinne haben sich in diesem Jahr um die 185 Karateka der SKIAF-Vereine in der Informhalle in Oberwart eingefunden um das Sommertrainingslager (jap. Gasshuku) zu besuchen.

Unter der Anleitung der japanischen Meister Rikuta Koga shihan (9. Dan) und Fumitoshi Kanazawa sensei (6. Dan) wurden alle Aspekte des Karate an diesem 4-tägigem Training geübt. Das Training war aufgrund der extrem warmen Temperaturen an den ersten Trainingstagen etwas schweißtreibender und herausfordernder als sonst.

Doch nicht nur das Karate-Training stand am Trainingslager im Vordergrund, sondern auch ein Rahmenprogramm außerhalb der Trainingszeiten stand zur Verfügung. So wurde im Zuge des Verbandsabends am Freitag – inklusive Tombola, der Karate-Disco am Samstag und beim gemeinsamen Essen und Freibadbesuch der persönliche Austausch unter den Karateka gefördert. Viele aktiv Trainierende kennen sich bereits seit vielen Jahren und Jahrzehnten, und so kommt es zumindest am Sommerlager immer wieder zu einem freudigen Wiedersehen alter Bekannter unterschiedlicher Altersklassen und Graduierungen.

Was das Training betrifft, wurde ein breites Repertoire an Kihon-, Kumite- und Kata-Übungen geboten (Grundschule, Partnerübung und Form, Anm.). So konnten die Dan-Träger zum Beispiel ihr Wissen über die Katas Gankaku und Meikyo vertiefen. Darüber hinaus hat Koga shihan immer wieder mit Erzählungen aus seiner persönlichen Karate-Geschichte das Training aufgelockert.

Ein besonderes Highlight waren in diesem Jahr die Dan-Prüfungen (Schwarzgurtprüfungen, Anm.) mit einem Spektrum vom 1. bis zum 5. Dan. Da die Prüfungen wieder wie früher öffentlich zugänglich waren, sind fast alle Teilnehmer des Sommerlehrganges geblieben, um Karate auf höchstem Niveau im Rahmen einer Schwarzgurtprüfung zu bewundern. Bei den 4. und 5. Dan-Prüfungen wurde das übliche Programm aus Grundtechnik (Kihon), Partnerübung (Kumite), Formübung (Kata) und Kraft-Distanzübung (Kime-enpizu) durch die Anwendung einer Kata (Bunkai) erweitert. Die Bunkai-Darbietungen sind auch in diesem Jahr wieder besonders spektakulär für die Zuseher und die Anwender gewesen.

Nach den erfolgreichen Dan-Prüfungen ging es zur traditionellen Karate-Disco, bei der die bestandenen Schwarzgurtprüfungen ausgiebig gefeiert wurden.

Bei den Kyu-Prüfungen (Farbgurtprüfungen, Anm.) am letzten Tag des Sommerlagers konnten schließlich von den Weißgurten bis zu den Braungurten Karateka unterschiedlichster Erfahrungsstufen auf das nächste Niveau ihres Trainings kommen.

Ein großer Dank geht an die Organisatoren des Sommerlagers und ihre Helfer, die den reibungsfreien Ablauf der Veranstaltung ermöglicht haben.

Besonders gedankt sei auch der Einsatz der Mitglieder unserer technischen Kommission, die beim Aufwärmen, dem Unterricht niedrigeren Kyu-Grade nach der Aufteilung der Trainingsgruppen und der Abnahme der Dan- und Kyu-Prüfungen federführend beteiligt war.

Nicht zuletzt geht ein großes Dankeschön an unsere japanischen Instruktoren, die es uns in vielen größeren und kleineren Lehrgängen ermöglichen, traditionelles Shotokan Karate Do direkt an der Wurzel zu lernen und zu praktizieren.