Zwei erfolgreiche Turniertage – IKT und KMC in Straßwalchen
verfasst am 14.07.2025 von Hannah Hartl
Das Internationale Kyu Turnier (IKT) sowie der Kawasoe Memorial Cup (KMC) in Straßwalchen ermöglichten auch in diesem Jahr wieder eine eindrucksvolle Plattform für Karateka aus der Schweiz, Deutschland und Österreich, um ihr hart erarbeitetes Können unter Beweis zu stellen. Unter der Aufsicht der Schiedsrichter, die mit größter Aufmerksamkeit auf die Ausführung der Techniken sowie Einhaltung der Regeln achteten, lieferten sich die Starter faire Wettkämpfe. Die Meisterschaften boten die Gelegenheit, sich in den Kategorien „Kata Einzel“ (Anm., Formenlauf), „Kumite Einzel“ (Anm., Freikampf) sowie in den jeweiligen Team-Bewerben zu messen. Beide Veranstaltungen zeichneten sich durch eine Atmosphäre von Fairness, Respekt und großem Kampfgeist aus. Besonders erfreulich war der erneute Besuch von Rikuta Koga shihan (9. Dan), der auch dieses Jahr die Meisterschaften betreute und somit den hohen Stellenwert der Veranstaltungen unterstrich.
Internationales Kyu Turnier
Die Eröffnung der beiden Wettkampftage bildete das bereits 31. IKT, welches am Samstag, den 24. Mai, stattfand. Teilnahmeberechtigt waren Karateka von Gelb- bis Braungurt.
Die österreichischen Kinder zeigten gleich zu Beginn in den Kata-Bewerben ihre Begeisterung für Karate und konnten sich gegen ihre Mitstreiter aus der Schweiz und Deutschland behaupten. Trotz anfänglicher Nervosität meisterten die jungen Nachwuchstalente die Herausforderungen mit Mut und Entschlossenheit. Mit Elias Prohaska auf Platz 1, gefolgt von Severin Thauerer und Clemens Moser auf Platz 2 und 3, wurden die Stockerlplätze der Knaben-Kategorie vollständig von SKIAF-Karateka belegt.
Anschließend waren die höhergraduierten Kategorien für Kata sowie Kumite an der Reihe. Besonders hervorzuheben ist dabei die beträchtliche Teilnehmerzahl weiblicher Jugendlicher in Kumite, wo viele mit beeindruckendem Kampfgeist auftraten und für spannende Kämpfe sorgten. Dort konnte sich Ronja Burgstaller durchsetzen und den dritten Platz belegen. Die Erfahrung, sich in einem internationalen Wettbewerb zu messen, ist nicht nur für die sportliche Entwicklung, sondern auch für das persönliche Wachstum äußerst wertvoll.
Insgesamt konnte Österreich an diesem Turniertag mit großem Erfolg punkten: Von 42 Podestplätzen gingen 29 an österreichische Karateka – mehr als zwei Drittel aller Medaillen. Dieser Erfolg unterstreicht die hohe Leistungsfähigkeit unserer Sportler und den starken Zusammenhalt innerhalb des österreichischen Karate-Verbandes.
Kawasoe Memorial Cup
Einen Tag später, am 25. Mai, folgte der in Ehren von Kawasoe shihan abgehaltene 10. Memorial Cup. Zahlreiche vertraute Gesichter kehrten zurück – ergänzt durch einige neue Teilnehmer, die frischen Wind ins Feld brachten. Der KMC richtete sich an Karateka ab dem 2. Kyu (Anm., 2. Braungurt) und führte erstmals die Kategorie „Kata Einzel Masters“ ein, in der die über 40-Jährigen ihre Fähigkeiten separat in Kata präsentieren konnten. Dabei sicherte sich Harald Axmann den ersten Platz, während Daniel Muschik auf Rang zwei landete.
Auch ihre Teamkollegen Ingrid Adler und Gabriel Kratzer holten für Österreich in den jeweiligen Kata Einzel Kategorien den bemerkenswerten Sieg.
In den Kata-Team Bewerben holten sich das erste A-Team mit Brodinger, Piereder und Schnitzinger den Sieg, knapp gefolgt von ihren Kollegen Axmann, Muschik und Setz, die den zweiten Platz belegten.
Zum Abschluss waren die Kumite-Kategorien dran. Beim Herren-Einzel verdiente sich Florian Schnitzinger die Goldmedaille und Luca Brodinger Bronze. Im Kumite Team Herren Bewerb konnten sich die Österreicher durch aufregende Kämpfe den ersten Platz sichern. Natürlich brachte die Veranstaltung nicht nur Erfolge, sondern auch Herausforderungen mit sich: Einige unserer NachwuchskämpferInnen mussten verletzungsbedingt frühzeitig abreisen. Dies verdeutlicht, wie hart umkämpft und fordernd das Turnier war. Umso mehr hebt dies die Leistung aller Teilnehmer hervor, die mit großem Engagement und Respekt gegeneinander antraten.
Insgesamt konnte sich der SKIAF über 6 mal Gold, 2 mal Silber sowie 2 mal Bronze erfreuen.
An beiden Turnieren nahmen insgesamt über 110 Teilnehmer teil. Die Meisterschaften waren geprägt von einem starken Gemeinschaftsgefühl: Teilnehmer aller Altersgruppen, Gurtstufen und Nationen unterstützten sich gegenseitig, tauschten Erfahrungen aus und feierten gemeinsam ihre Erfolge. Es war deutlich sichtbar, dass der Zusammenhalt im Verband groß ist – egal ob im eigenen oder im fremden Dojo. Selbst bei Niederlagen gab es tröstende Worte und aufmunternde Gesten, was den Geist des Karate unterstreicht.
Die Meisterschaften in Straßwalchen haben erneut hervorgehoben, wie bedeutend die Teilnahme an Wettkämpfen neben dem regulären Training im Dojo ist. Während das Training die technischen Fertigkeiten vermittelt, ermöglichen es die Wettkämpfe, diese Fähigkeiten praktisch zu erproben, eigene Grenzen zu überwinden sowie wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Das Zusammenspiel aus beidem trägt maßgeblich zur umfassenden Entwicklung eines Karateka bei und fördert gleichzeitig den Zusammenhalt und den Teamgeist innerhalb des Verbandes.
Wir gratulieren allen Teilnehmern zu ihren Leistungen und freuen uns auf weitere spannende Turniere in der Zukunft!