1G und (endlich) wieder viel K…arate
verfasst am 18.09.2021 von Armin Paar
Nach einer langen Durststrecke war es letzten Samstag so weit: nach etwa 1,5 Jahren pandemiebedingter Pause von Bundesverbandstrainings wurde am 11. September 2021 das Saisonauftakttraining in Linz abgehalten.
Was soll man dazu noch sagen? Die Freude am gemeinsamen Training war in der ganzen Halle zu spüren, als sich an die 60 Karateka endlich wieder sahen und zusammen schwitzen konnten. Um die Zusammenkunft COVID-sicher zu gestalten, hat sich der Bundesverband SKIAF eine 1G-Regel auferlegt, sodass auch die zahlreichen geimpften und genesenen Personen ausnahmslos einen gültigen negativen Test vorweisen müssen.
Da der Saisonauftakt ursprünglich vom „Trainerkurs“ abstammt, wurde der Fokus von den Trainern der SKIAF-TK nicht nur auf die Verbesserung der eigenen Techniken, sondern auch auf Themen gerichtet, die beim Unterrichten im eigenen Dojo angetroffen werden.
Um 10:00 Uhr starteten wir nach einem Aufwärmtraining mit kihon (Anm. Grundtechniken), welches von Patrick in gewohnter Perfektion unterrichtet wurde. Bereits hier wurde klar, dass dieser besondere Lehrgang sehr stark auf Details ausgerichtet sein wird, die schließlich auch mit vollem kime (Anm. „Kraft“) in gleicher Präzision umgesetzt werden müssen. Im Anschluss folgten die kata (Anm. Form, vorgegebener Ablauf) heian shodan und heian nidan, die von Armin bzw. Gerhard unterrichtet wurden. Auch hier wurde versucht, die Details der beiden kata hervorzukehren, um diese entsprechend selbst weitergeben zu können.
Die zweistündige Mittagspause wurde nicht zur Stärkung genutzt, sondern diente auch dazu, mit lange nicht gesehenen Freunden zu plaudern und zu lachen, bevor in der darauffolgenden Trainingseinheit wieder kata unterrichtet wurden. Von heian sandan (Patrick) über heian yondan (Heimo) und heian godan (Mark) wurden die kata detailliert unterrichtet und geübt, bis schließlich mit bassai-dai (Andi) die höchste Kata des Saisonauftakts erreicht wurde.
Nach einer halbstündigen Verschnaufpause rundete eine kumite-Einheit (Anm. Partnerübung) das Training ab. Georg brachte uns mit sanbon-kumite Übungen außer Atem, welche schließlich durch Willis kihon-ippon-kumite komplettiert wurden.
Die zufriedenen Gesichtsausdrücke nach diesem gesamt fünfstündigen Traininigstag zeigten klar, was wir alle sowieso wussten: Karatedo ist und bleibt eine Herzensangelegenheit, die selbst schwierige Zeiten überstehen wird!
Im Anschluss an das Training machten wir uns auf den Weg in ein nahegelegenes Restaurant, wo wir – neben vielen angenehmen Gesprächen – auch die Generalversammlung der SKIAF abhielten. Dabei wurde nicht nur das letzte Jahr reflektiert und zusammengefasst, auch die Organe des Bundesverbandes wurden neu gewählt. Die Versammlung zeigte ebenso mit ihrer lockeren Atmosphäre, überraschenden Neuigkeiten und persönlichen Geschichten, dass die SKIAF auf stabilen Beinen steht und ihre Mitglieder und Dojo-Verantwortliche nach diesem Saisonauftakt (wieder) auf eine trainingsreiche und … ja … „schweißtreibende“ Zeit blicken.